Sie haben "Socken gibts" und "Sportsocken" schon gelesen? Dann erhalten Sie jetzt:
Die ganze Wahrheit Unsere vorher beschriebenen "Sportsocken" brauchen jetzt beim Verkauf in Deutschland allerdings noch eine werbewirksame Aussage.
Die großen Sportmarken rücken ihr millionenfach bekanntes Markenzeichen in den Vordergrund und das alleine genügt schon als wirksamer Kaufanreiz. Alle anderen Anbieter müssen sich jetzt schon was einfallen lassen um ihre absoluten Besonderheiten und Vorzüge aufzudecken und das liest sich dann beispielsweise so:
Komfortrand, echte Ferse, hoher Baumwollanteil, etc.
Also, was bedeutet denn nun Komfortrand? Dass selbst so eine importierte Socke einen Rand hat ist klar - ansonsten würden da schon die Gummifäden raushängen. Eigentlich ist er bei diesen Billigsocken nur umgeschlagen und geheftet. Lässt sich so am schnellsten produzieren und ist somit auch kostengünstig. Baumwolle hat keine eigene Elastizität - also rutscht die Socke komfortabel nach unten, trotz "Komfortrand". Um dies zu vermeiden, strickt man jetzt jede Menge einfachster Gummifäden mit ein und schon hält das Ding am Bein!
Dass dabei trotz, oder gerade wegen des "Komfortrandes" das Bein eingeschnürt und die Blutzirkulation abgewürgt wird, dürfte nun jedem klar sein.
"Echte Ferse" - hoppla, man hat sich entschlossen, die Laufzeit der Strickmaschinen drastisch zu verlängern um tatsächlich eine echte Ferse einzustricken? Meist handelt es sich nämlich nur um eine "Pendelferse", wobei mit nur wenig abgenommenen Maschen eine echte Ferse optisch angedeutet wird. Die Maschinenlaufzeit verkürzt sich dadurch ganz erheblich - und Zeit ist bekanntlich Geld.
Andererseits stehen im Osten und in Fernost meist nur sehr einfache Strickmaschinen zur Verfügung, die gar nicht in der Lage sind um Qualität zu erzeugen. Quantität ist hier gefordert. Gott sei Dank!
Die Wertangabe "Hoher Baumwollanteil", halte ich als Werbeargument für eine Sportsocke geradezu grob fahrlässig und tragisch!
Der Wunsch nach hohem Baumwollanteil stammt noch aus den 60er und 70er Jahren, als es noch chic war, weisse Socken sogar zum dunklen Anzug zu tragen. Da herrschte bei den Hausfrauen auch noch die Eigenart, dass weisse Textilien gekocht wurden.
Ein hoher Baumwollanteil verhinderte das einlaufen. Das kann doch in der heutigen Zeit kein Argument mehr sein?
Sportsocke und hoher Baumwollanteil verträgt sich nicht. Warum?
Sie können den besten und atmungsaktivsten Schuh der Welt tragen und dennoch werden Sie sich Scheuerstellen und Blasen am Fuss einhandeln. Baumwolle saugt Ihren Fußschweiss begierig auf. Die Füsse werden warm, brennen. Die Feuchtigkeit wird in der Socke gespeichert und nicht mehr abgegeben. Ihre Haut wird aufgeweicht und verliert seine Widerstandskraft. Rötungen treten auf, Scheuerstellen bilden sich und entwickeln sich zu schmerzhaften Blasen.
Und das nennt man nun "Sportsocke"? Extra beworben mit "hohem Baumwollanteil"!
Jetzt hat sogar das so sehr begehrte und gerne gezeigte Markenzeichen auf der Sportsocke keine Wirkung mehr!
Jeder Schritt schmerzt - und das soll nun Sport sein?
Schadstoffe
Es ist verboten, schadstoffbelastete Textilien zu importieren. Ob das tatsächlich auch so ist - darauf möchte ich nicht unbedingt wetten.
Die Produktionsstätten liegen mittlerweilen in so verborgenen Winkeln Asiens. Da lässt sich leicht färben und bleichen, dass einem im wahrsten Sinne des Wortes schlecht wird. Natürlich gibt es Kontrollen und Gütesiegel - aber ein unbegrenztes Vertrauen wäre schon sehr albern.
Selbst bei renommierten und Ihnen sicher bekannten Sockenspezialisten wurden die äusserst bedenklichen Substanzen Triclosan (oft mit Dioxin verunreinigt) und der Weichmacher Dibutylphthalat nachgewiesen. Halogenorganische Verbindungen, von denen viele Allergien auslösen, sind ebenso keine Seltenheit.
(Nachzulesen auch im ÖKO-TEST Jahrbuch für 2007)
Darf man daraus schliessen, dass wenn man diese Schadstoffe in Markensocken findet, erst recht und evtl. noch mehr in den preisgünstigen "Sportsocken" zu finden ist? Das überlasse ich gerne Ihrer eigenen Fantasie!